Retribution Frankreich, Deutschland, Spanien, USA 2023 – 91min.

Filmkritik

Das dritte Remake

«Retribution» ist bereits das dritte Remake eines spanischen Films. Die Story ist dieselbe, die Details werden variiert. Nach einem südkoreanischen und einem deutschen Remake ist nun Liam Neeson in einem amerikanischen unterwegs.

Ein Mann sitzt mit seinen zwei Kindern im Auto. Da erhält er einen Anruf, der ihn warnt: Er hat genau zu tun, was man ihm sagt, sonst explodiert eine Bombe, die unter dem Sitz montiert ist. Versucht er auszusteigen, geht sie auch hoch. Während er nun versucht, seine Kinder zu retten und tut, was man ihm aufträgt, scheint es für die Polizei, dass er nicht das Opfer, sondern der Täter ist. Fortan wird er durch ganz Berlin gejagt, während er fieberhaft darüber nachdenkt, wer ihm das angetan hat und wie er ihn zur Strecke bringen kann.

«Retribution» wäre richtig spannend, wenn es die Geschichte nicht schon dreimal gegeben hätte. Zudem unterscheidet sich der Film vom deutschen «Steig. Nicht. Aus!» vor allem durch den Hauptdarsteller. In einem Film war es Wotan Wilke Möhring, im anderen ist es Liam Neeson. Der Handlungsort indes ist derselbe: Berlin. Damit ist der Look von «Retribution» auch nicht neu. Was bleibt also? Vor allem eine andere Charakterisierung der Figuren und ein anderer Täter. Allerdings ist der hier auch recht vorhersehbar – es wird schon an der namhaften Besetzung deutlich, wer die Strippen in der Hand hat.

Nun ist es so: Hat man keine der vorherigen Versionen dieser Geschichte gesehen, ist «Retribution» ein durchaus spannender und auch rasanter Thriller. Kennt man einen der anderen Filme jedoch, dann relativiert sich das. Einfach, weil das Neue fehlt. Alle Neulinge werden jedoch zumindest flotten Thrill geboten bekommen.

Mit der Logik ist es nicht weit her, der Film ist aber schnell genug, um darüber hinwegzutäuschen. Und: Liam Neeson ist echt gut, er spielt wunderbar mit kleinen, fast unscheinbaren Manierismen. Eine Szene zeigt ganz unscheinbar, wie seine Hand zittert, während er überlegt, wie er seine Familie aus dieser Situation herausbringt.

04.09.2023

3

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Kommentare

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Barbarum

vor einem Jahr

Wenn es um den wiederkehrenden Liam Neeson-Streifen geht, habe ich gelernt, meine Erwartungen zu dämpfen. Der Gewinn, den man aus diesen Genre-Übungen zieht, ist in letzter Zeit besorgniserregend geschrumpft und selbst der 1.90-Hühne scheint von diesem Zeug mittlerweile schrecklich gelangweilt zu sein. So verdient auch keine der als Figuren getarnten Holzschnitte des Filmes unser Interesse. „Retribution“ mag vielleicht nicht der schlechteste von Neesons Thrillern/Actionfilmen sein, er ist aber verdammt nahe dran.Mehr anzeigen


walter-Oliver

vor einem Jahr

Hat mir gefallen, guter Action Thriller , Story glaubwürdig und Schauspieler überzeugend.
Der Film verzichtet konsequent auf überflüssigen Action Kitsch, Verfolgungsjagden, Schiessereien und sex.
Bravo !


Maratonna

vor einem Jahr

War doch ganz gut. Neeson überzeugt in seiner Rolle. Der Film wurde nie langweilig - ganz im Gegenteil. Keine unnötige Action oder sonstiges Blabla. Einfach gute und spannende Unterhaltung.


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