Monster Hunter China, Deutschland, Japan, USA 2020 – 104min.

Filmkritik

Milla vs. Monster

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

Paul W.S. Anderson ist ein Spezialist für die Umsetzung von Computerspielen. Er hat als Autor und Regisseur die ganze Resident Evil-Reihe betreut und auch da schon die Fans der Games gegen sich aufgebracht. Bei Monster Hunter ist das jetzt nicht anders, macht er aus der Vorlage doch, was ihm beliebt – und das ist Action am laufenden Band.

Die Soldatin Artemis (Milla Jovovich) und ihre Männer verschlägt es in eine andere Welt, in der nichts ist, wie sie es kennen. Kaum angekommen, werden sie von gigantischen Monstern angegriffen, durch die der Trupp auch schnell dezimiert wird. Artemis ist auf sich allein gestellt, trifft jedoch jemanden, der ihr helfen kann, in dieser Monsterwelt zu überleben. Das ultimative Ziel ist jedoch die Rückkehr nach Hause, aber das bringt seine ganz eigenen Probleme mit sich.

Die Geschichte minimalistisch zu nennen, würde nicht mal ansatzweise an der Wahrheit kratzen. Tatsächlich gibt es praktisch keine. Die Geschichte von «Monster Hunter» lässt sich auf die einfachste Formel herunter brechen: Milla gegen Monster. An mehr ist Anderson nicht interessiert, aber zumindest versteht er es, seine Frau als Action Heldin richtig schön in Szene zu setzen. Das ist auch das einzige Pfund, mit dem der Film wuchern kann. Die Action ist wirklich knackig umgesetzt. Die Effekte sind toll, die Dramatik der Kampfszenen hat es in sich, die Dynamik passt. Allein, die Figuren sind so unterentwickelt, dass sie einem schlichtweg egal sind. Man investiert nicht in die Figuren und ist darum emotional auch unberührt. Stirbt eine, hat das keine Auswirkung auf den Zuschauer.

Bei all der Action fragt man sich derweil, was der Film eigentlich erzählen will. Die wirkliche Geschichte – und die Entscheidung, dass Artemis zurück nach Hause will, ist nun wirklich die vorhersehbarste und einfachste Motivation – beginnt erst weit nach der Halbzeitmarke. Bis dahin wird einfach nur gekämpft. Wer also Action ohne Gefühl und Verstand will, der ist hier richtig, wer aber auch bei Filmen dieser Couleur etwas mehr erwartet, wird bitterlich enttäuscht – oder kräftig gelangweilt.

Denn so schön die Action auch ist, ohne emotionales Investment ist das alles so, als würde man jemand anderem dabei zusehen, wie er ein Game zockt. Das ist ein paar Minuten unterhaltsam, wird dann jedoch öde. Zudem macht Anderson, was er schon bei Resident Evil oft getan hat. Er bricht den Film einfach irgendwann ab. Kein Ende, keine Auflösung, nur der vage Verweis auf eine Fortsetzung, die kommen mag oder auch nicht.

28.06.2021

2

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Kommentare

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Filmenthusiast

vor 3 Jahren

Vieles zu platt und unglaubwürdig, und extrem seichte Charaktere & Story. Dennoch ist die Unterhaltung okay für Leute die Fantasy mögen, langweilig wurde es nie.

Zuletzt geändert vor 3 Jahren


anastasia_piccand

vor 3 Jahren

Ich fand den Film okay aber es kommt halt drauf an was man von einem Film erwartet.
Es ist sicher kein Film mit einer ausführlichen Story & Tiefgang.

Es ist ein Action Film aufgrund einer Videospiel Reihe wo Monster getötet werden und das passiert halt eben auch so im Film.

Die Monster sind gut umgesetzt die Effekte ganz okay. Der Ton ist laut was mir aber gefällt.

Für Fans der Videospielreihe sicher eine Überlegung Wert.
Auch Leute die Resident Evil gut fanden werden sich diesen Film angucken können.

Alle die einen Film mit Tiefgang und einer Umfangreichen Geschichte sehen wollen können sich den Film sparen.Mehr anzeigen


cicipurla

vor 3 Jahren

Grottenschlecht. Weder spannend noch gruselig noch gut gemacht und dann noch permanent zu laut. In der Pause nach Hause heisst hier die Devise


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