Teenage Mutant Ninja Turtles: Out of the Shadows Kanada, China, Hongkong, USA 2016 – 112min.

Filmkritik

Live-Action-Version der alten Zeichentrickserie

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

Größer, schneller, lustiger und spektakulärer – so soll eine Fortsetzung immer sein. Dem Motto bleibt man auch bei Teenage Mutant Ninja Turtles: Out of the Shadows treu, auch wenn das Ergebnis dadurch mehr noch als der Vorgänger auf ein kindliches Publikum abzielt. Zwar gibt es mit dem Eishockey-Masken-Träger Casey Jones eine von den Fans geliebte Figur, die im ersten Teil noch fehlte, aber dafür muss man konstatieren, dass mit dem "Mehr" an Figuren auch ein "Weniger" an Geschichte einhergeht.

Die Turtles haben den bösen Shredder besiegt, der nun in ein anderes Gefängnis überstellt werden soll. Aber er wird mit Hilfe eines Teleportationsgeräts befreit – und zwar von dem Außerirdischen Krang, der die Hilfe des Erzfeinds der Turtles benötigt, um den Planeten Erde erobern zu können. Die Turtles wiederum stehen auch nicht allein. Neben Reporterin April hilft ihnen nun auch der Polizist Casey Jones, der ein persönliches Interesse daran hat, Shredder und seine Schergen dingfest zu machen.

Im Grunde fühlt sich dieser zweite Teil an wie die Zeichentrickserie aus den 1980er Jahren. Die ernsthafteren Anflüge, die es im Film aus dem Jahr 2014 noch gab, sind nun fast völlig passé, dafür gerät die Geschichte zur Nummernrevue, bei der alles dabei ist, was im Turtles-Universum Rang und Namen hat: Neben Shredder (der hier zum Handlanger wird), April und Casey sind dies die Mutanten Bebop und Rocksteady und der außerirdische Invasor Krang. Dave Greens Sequel wird damit zu einer Live-Action-Version der Fernsehserie, mit der die Turtles überhaupt erst ihren weltweiten Siegeszug antraten.

Paradoxerweise funktioniert es im Kino nicht so sehr. In den USA blieb der Streifen weit hinter den Erwartungen zurück, was daran liegen mag, dass einige Zuschauer von den Änderungen des Reboots verprellt wurden. Allerdings hat das Sequel auch nur wenig, mit dem sich punkten ließe. Die Geschichte ist nur ein aufgemotztes Remake des Vorgängers, wobei einige Szenen – und hier vor allem das Finale – zum CGI-Ungetüm verkommen. Damit einher geht eine holprige Erzählweise, die in Form einer Nummernrevue abhakt, was nach Meinung der Macher der Turtle-Fan sehen will. Weniger wäre hier aber mehr gewesen. Ebenso wie der Umstand, dass man allem Humor zum Trotz eine ernsthafte Note haben kann. Fehlt diese, verflacht das Ganze endgültig zum Kinderfilm. Als solcher funktioniert er gut, aber ältere Zuschauer werden weitestgehend zurückgelassen. Da helfen dann auch anbiedernde Momente, die an die Vergangenheit des Franchise erinnern, nur noch wenig.

16.04.2024

3

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Kommentare

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Mimmi07

vor 8 Jahren

Ist ein guter Film.


netmetrix

vor 8 Jahren

gut


seeyouto

vor 8 Jahren

Irgendwie zu überdreht und protzig. Aber wer die Turtles mag, kann ihn reinziehen. Der Vorgänger war harmonischer........


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