Kiki - Leidenschaftlich spanisch Spanien 2016 – 102min.
Filmkritik
Kiki, el amor se hace
Fünf Geschichten über die Liebe und ungewohnte sexuelle Anziehungskräfte verweben sich während eines heissen Sommers in Madrid. Dacryphilie, Somnophilie und Harpaxophilie sind, wie die Filmfiguren entdecken, einige der aussergewöhnlichsten Arten, sich Lust zu verschaffen – doch bevor sie sich der Lust hingeben können, gilt es, diese erfolgreich ins eigene Leben zu integrieren. Ihre Gefühle, Ängste und sexuellen Praktiken sind im Wandel, Tabus werden gebrochen, alle begeben sich auf neue, aufregende Wege voller Freiheit, auf denen Lust und Liebe ausgelebt werden.
Der Film begeistert, ohne dass er sich Klischees bedienen muss. Der spanische Regisseur Paco León verknüpft die fünf Storys überaus geschickt und jongliert unverkrampft auch mit ungewohnten Erotik-Themen. Mit viel Eleganz bringt der Film zum Lachen. Das ist kein Wunder, denn Kiki, el amor se hace ruft doch Erinnerungen an den spanischen Regisseur Pedro Almodóvar wach. Ein lustiger Film, der von feiner Ironie durchzogen, famos gespielt wird und herrlich frech ist, dabei sticht besonders die fantastische Alexandra Ramirez hervor.
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Kommentare
Lass und über unseren Sex sprechen
Es ist diese reichlich spanische Mischung aus Comedy und Pathos, die den Reiz dieses Filmes ausmacht. Ein Geschenk, wer den pfiffigen, an idiomatischen Wendungen reichen Dialogen in der Originalsprache folgen kann. So trifft der spanische Titel noch mehr die Essenz der fünf nur am Rand miteinander verwobenen Geschichten: El amor se hace. Davon gibt es reichlich Anschauungsmaterial. Interessant wird der auch fotografisch und erzähltechnisch ausgezeichnet umgesetzte Film dort, wo Mann und Frau sich im offenen oder therapeutisch begleiteten Gespräch über Liebe, sexuelle Bedürfnisse und erotische Präferenzen austauschen. Und erst dadurch die Grundlage schaffen, um sich richtig kennen zu lernen.
Vier Sterne für diesen empfehlenswerten Film, weil dieser „Lass-uns-über-Sex-sprechen-Teil“ noch vor dem Spektakel mehr Zuwendung verdient hätte.… Mehr anzeigen
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