Jackass: Bad Grandpa USA 2013 – 92min.

Filmkritik

Anarcho-Roadtrip durch die USA

Björn Schneider
Filmkritik: Björn Schneider

Johnny Knoxville schlüpft in die Rolle des sexistischen Rentners Irving Zisman, der mit seinem achtjährigen Enkel einen furiosen Trip quer durch die USA unternimmt. Bad Grandpa ist nicht nur der erste Jackass-Film mit richtiger Handlung - zum ersten Mal entsteht auch so etwas wie Mitgefühl für die Protagonisten

In Jackass: Bad Grandpa schlüpft Johnny Knoxville in die Rolle des sexistischen, 86-jährigen Irving Zisman, der mit seinem Enkelsohn Billy (Jackson Nicoll) eine wahnwitzige Reise quer durch die USA unternimmt. Das Ziel: Den Jungen bei seinem Vater abzuliefern, nachdem die Mutter im Gefängnis gelandet ist. Die Tour durch die Staaten wird für die Beiden zu einem wahren Chaos-Trip. Sie schockieren unschuldige Passanten, fahren mit Einkaufswägen über abgelegene Landstraßen und bestehlen Geschäfte verschiedenster Art. Höhepunkte der Reise sind Irvings Trauerrede auf der Beerdigung eines Unbekannten und Billys Teilnahme an einem Schönheitswettbewerb für kleine Mädchen.

Jackass: Bad Grandpa ist bereits der vierte Jackass-Film von Johnny Knoxville. Der Unterschied zu den vorangegangen Film ist, dass Bad Grandpa keine ausschließliche Aneinanderreihung irrsinniger Stunts und derber Witze präsentiert, sondern zum ersten Mal in eine Handlung eingebettet ist. Wobei auch hier nicht auf den altbekannten Humor verzichtet wird. Die Idee einer stringente Handlung geht bei Jackass: Bad Grandpa weitestgehend auf. Nicht nur, dass die entfesselte Mischung aus Versteckte Kamera-Komödie und Familien-Drama köstlich unterhält - dem Film gelingt es sogar, beim Zuschauer Sympathien für die Figuren zu erzeugen.

Jackass-Fans kommen hier wieder voll auf ihre Kosten. Knoxville als rüstiger, versoffener Rentner Irving Zisman und sein frecher kleiner Begleiter Billy stürzen von einer peinlichen Situation und irrwitzigen Aktion in die nächste. So entern die Beiden hemmungslos und ohne Scham eine Hochzeitsfeier und lassen eine Beerdigungen aus dem Ruder laufen. Dazwischen beziehen Irving und Billy nach dem "Versteckte Kamera"-Prinzip unschuldige und ahnungslose Passanten auf offener Straße immer wieder in ihre Späße mit ein.

Was den Film aber von seinen Vorgängern unterscheidet, ist die Tatsache, dass man hier für die Figuren wahre Sympathien entwickelt. So wächst einem Opa Irving trotz (oder gerade wegen) aller Anarcho-Scherze im Laufe des Films ungemein ans Herz. Vor allem aber ist es Jung-Darsteller Jackson Nicoll als vorlauter Enkel, der mit seiner unkonventionellen Art und den frechen Sprüchen für Heiterkeit sorgt. Und, man kann sich dessen nicht erwehren: man fühlt mit den beiden Spaß-Vögeln und hofft, dass sie das Ziel ihrer Reise und damit den Vater von Billy erreichen.

29.04.2024

4

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Kommentare

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Mikelking

vor 10 Jahren

Ich musste mich zwischen drei und vier Sternen entscheiden und gebe dem Film jetzt mal 4. Einige Szenen sind zum totlachen, zumal alles mit versteckter Kamera gefilmt wurde, einige Szenen sind aber auch zum Fremdschämen. Die Reaktionen, der Personen sind lustig.


ElizeH

vor 10 Jahren

Un film à regarder seulement si on sait ce qu'on va obtenir. Voudrait être provocateur, mais arrive seulement à satisfaire les envies sadiques


tuvock

vor 10 Jahren

BILLY ist 8 Jahre alt, er hat eine Mutter, die hat Crack geraucht, sie muss ins Gefängnis, sie lässt den Sohn bei Ihren Vater, OPA IRVING ZISMAN, 86 Jahre alt, Johnny Knoxville spielt ihn. IRVING will ihn nicht zu seinem Vater bringen, er hat keine Lust, seine Frau ist zudem gestorben und jetzt möchte er endlich seine Freiheit genießen, endlich Sex mit fremden Frauen haben, aber mit so einer kleinen Bumsbremse geht das nicht so gut, aber er entscheidet sich doch den BILLY zu seinem Vater zu bringen der anfangs den Sohn nicht will, bis er erfahren hat dass er vom Sozialamt 600 US $ im Monat bekommen würde, wenn er einen Sohn hätte, was natürlich super ist, denn er braucht das Geld, der Vater ist auch drogensüchtig und verkauft Hehler Ware.

Quer durch Amerika geht es, überall wo man Ärger verursachen kann, macht man auch Ärger, ob es in einer Hochzeit ist, wo man in eine Torte fällt, oder Diebstahl in einem Supermarkt, oder wenn man die tote OMA im Kofferraum überführen will, oder wenn man in einem Gasthaus sitzt und einen Furzwettbewerb veranstalten möchte, man tritt überall ins Fettnäpfchen.

Das war die ganze Handlung. Ich habe Johnny Knoxville als ernsten Schauspieler im Kopf, oder als lustigen will ich sagen, unlängst in „The Last Stand“ und eben von den unzähligen Jackass Filmen. Seine Jackass Filme oder Dokus wo man Leute verarscht und sich selbst Schmerzen zubereitet mit unnötigen Unfällen, ja ich weiß nicht, aber ich würde sagen dass ist der größte Dreck der je auf die Menschheit losgelassen wurde, dass das lustig ist, verstehe ich nicht aber egal, es geht ja um den jetzigen Film.

Schauspielerisch würde ich sagen ist er ganz in Ordnung, die Handlung ist eigentlich nur Aufhänger für versteckte Kamera wo man wie in einem echten Film Leute verarscht. Ja geht teilweise gut, man sieht zwar nicht wie oft man Ärger hatte, aber ich glaube eine ganze Menge. Man hat in dem Film nur die komischen Leute aufgenommen.

Ist der Film lustig? Nein sehr wenig, zudem hat er auch wenig Handlung, der Film ist leider keine Plattform für selten angesprochene Dinge wie Inkontinenz im Alter, komische sexuelle Neigungen, Unfälle und deren Angst davor und danach, will sagen, der Film hätte als Aufhänger die langweilige Handlung benutzen können aber wenigstens gute Dialoge haben können. War nicht vorhanden, leider.

Drehbuch und Regie hat Knoxville mit seinem Freund Spike Jonze geführt, der den blöden „Being John Malkovich“ gedreht hat. Der hat mir damals nicht gefallen und der Film gefällt mir auch nicht. Der Film ist zwar nicht dämlich im guten Sinne, sondern negativ dämlich und das ist etwas was ich gar nicht bei Filmen mag.

Der skurrile Film der schlechten Geschmack versucht hoffähig zu machen sollte eigentlich die Leute zum Lachen bringen, mich bringt er eher zum Ärgern, und eigentlich zum Einschlafen, bis auf ein paar lustige Szenen, ich glaube es waren 3 oder 4 Szenen, war an dem Film wirklich nichts was einen Kinobesuch lohnt.

Die Aneinander Häufung von stupiden Fäkalwitzen habe ich immer bis zu einem gewissen Grad gemocht, wenn sie lustig sind, doch dieses Mal waren sie einfach langweilig. Sie verlieren einfach den Reiz und das ist wirklich schade, denn ich hätte mir mehr gewünscht, mehr zum lachen und mehr zum Auf die Schenkel klopfen.

Die Handlung ist irgendwie langweilig, anfänglich nett, kehrt sie nach einigen Szenen und Aneinanderreihungen dämlicher Szenen, wieder zurück zum roten Faden, der wenigstens ein bisschen vorhanden ist. Das ganze übrigens wurde mit versteckter Kamera gedreht, viele Szenen sind vorher abgesprochen worden was ja klar ist, und als der Film nach 85 Minuten vorbei war oder so, habe ich mich nur noch einmal gewundert wie der 15 Millionen US $ teure Film ganze 100 Millionen US $ in Amerika einspielen konnte, das versteh ich wirklich nicht.

Empfehlung nur für Leute von seichten Filmen, ich finde ihn einfach schwach, sehr schwach, 55 von 100 Punkten.Mehr anzeigen


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