Wenn ein Film mehrere ganz unterschiedliche Titel hat, ist es nicht nur schwierig ihn im Netz zu finden, sondern auch die inhaltliche Zuordnung bereitet Probleme, wenn alle Titel mit dem Film so viel zu tun haben wie Bier mit Bounty.
Regisseurin Nicole Garcia ist ihrer Linie treu geblieben und hat ein Rezeptionsproblem, das eigentlich nur in der Erinnerung existiert, optisch umgesetzt und mit vielen bedeutsamen Pausen versehen.
Dass Marc, (Jean Dujardin), ein reifer Ehemann und Vater nach Jahrzehnten seiner Sandkastenliebe Cathy (Marie - Joseé Croze) wieder begegnet, ist nicht neu. Auch wenn beide unaufgefordert da weitermachen, wo sie aufgehört hatten, bevor die Politik Frankreichs einen von ihnen in den 60er Jahren aus Marokko vertrieben hatte und zu Schwarzfüßlern (pieds noirs) machte.
Ab hier wird das Drehbuch etwas kryptisch, weil es sich in Andeutungen, Hinweisen und Retro-Szenen ergießt, die sich erst beim wiederholten Anschauen zusammenfügen. Einige Frauen und kleine Mädchen sehen sich zum Verwechseln ähnlich und die wieder aufgetauchte Freundin von Cathy (Marie-Jeanne) wurde von ihr selbst auch noch als Doppelrolle besetzt.
Da ist das Cameo von Marcs Mutter (Claudia Cardinale) ein authentischer Ankerplatz, der sich in ihrer Herkunft (Tunesien) begründet. Die mafiöse Geldwäsche wickelt jetzt Cathys Freundin ab, denn in ihrem Haus hatte es ja mal eine Explosion gegeben.
Der Zuschauer blickt erstaunt auf die verschiedenen Titel des Films, die ebenso wenig weiterhelfen: wie der Balkon, noch das Wesen von gegenüber. Vollends verwirren die beiden letzten philosophischen Sätze zwischen Marc und Marie-Jeanne: Sie “Ich hab dich gesucht“. Er “Ich hab mich verlaufen.“ FIN (En)Fin.… Mehr anzeigen

soso lala