Filmkritik
"Short Cuts" au Midi
In einem lebendigen Viertel von Marseille kreuzen sich die Wege verschiedenster Leute: Da ist Michèle, Fischverkäuferin und Mutter einer drogensüchtigen Tochter, Taxichauffeur Paul, Viviane, die genug hat von ihrem Ehemann, Gérard, der in zwielichtige Geschäfte zu schlittern scheint, und andere mehr. Sozialkritisches Kino von "Marius et Jeannette"-Regisseur Guédiguian.
Robert Guédiguian, Regisseur von "Marius et Jeannette", zitiert Robert Altmans "Short Cuts" als wichtigen Einfluss für seinen neusten Film "La ville est tranquille". Während der wirtschaftliche Aufschwung westlicher Industrieländer vielerorts grosses Vertrauen erweckt, konzentriert sich Gédiguian auf die harten Kehrseiten dieser Erfolge und portraitiert eine Reihe von Leuten, deren Leben alles andere als einfach ist. Rechtsradikalismus, Armut, Drogen, Verlust jeglicher Ideale, soziale Gleichgültigkeit und die Sehnsucht nach Liebe machen ihr Leben schwer. Ein starker und wichtiger Film.
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